Kärnten holt Silber bei den österreichischen Meisterschaften im Beachvolleyball. Der erst 20 jährige Robin Seidl und sein Partner Xandi Huber liefern im Halbfinale die Sensation des Turniers und schlagen die aktuelle Nummer 13 der Welt Gosch/Horst mit 2:1. Im Finale müssen sie sich den ehemaligen Europameistern Doppler/Berger hauchdünn mit 19:21 und 19:21 geschlagen geben. Für Xandi ist es die dritte Silbermedaille hintereinander: „Bronze haben wir für möglich gehalten. Dass wir die aktuellen Vizeeuropameister eliminieren hätte ich nie gedacht. Jetzt sind wir bereit für die Quali beim Grand Slam in Klagenfurt!“

In einer packenden Partie um Gold fehlt den zwei jungen Kärntner Xandi & Robin am Ende nur das berühmte Quäntchen Glück zum Meistertitel. Der reaktivierte Europameister Nik Berger nutzte in den entscheidenden Phasen seine Routine und entschied das Finale mit abgeklärten Angriffsbällen zu Gunsten von ihm uns seinem Partner Clemens Doppler. Die Finalniederlage konnte aber die Stimmung von Jungspund Robin nicht trüben: „Ich bin so happy! Die letzten Wochen waren nicht leicht für uns. Wir haben schon ein wenig an uns selbst gezweifelt. Super, dass wir unser hochgestecktes Ziel erreicht haben und sogar noch darüber hinaus geschossen sind. Ich hätte Xandi gern zu seinem ersten Staatsmeistertitel verholfen, aber mit Silber bin ich mehr als zufrieden.“

Den Weg ins Finale mussten Xandi & Robin durch den Loser-Pool bestreiten. Nach einem Sieg gegen Hitzenbichler/Hütthaler kam es gleich in Runde zwei zum ersten Aufeinandertreffen mit Berger/Doppler. In beiden Sätzen konnten die jungen Kärntner eine hohe Führung nicht über die Runden bringen und mussten sich letztendlich mit 17:21 und 21:23 geschlagen geben. In der Hoffnungsrunde räumten sie noch am selben Tag die Turniersieger von Bruck Kunert/Koraimann, das Juniorennationalteam Moser/Schnetzer und die Staatsmeister von 2008 Traxler/Streitfellner aus dem Weg. Vor allem im letzten Spiel des Tages bei Flutlicht und vor etwa tausend begeisterten Zuschauern gegen letztgenannte musste Robin an seine Grenzen gehen: „Mit den Linsen ist es verdammt schwer zu spielen, wenn es kein natürliches Licht mehr gibt. Noch dazu war es für uns die vierte Partie des Tages. Wir waren körperlich schon fast am Ende. Wir haben 3 Matchbälle gebraucht und auch einen abwehren müssen bevor wir den Einzug ins Halbfinale fixiert hatten.“

We Fly High ‐ Beachteam Medieninformation, 18.07.2010
Am nächsten Tag lieferten Huber/Seidl dann die ganz große Sensation! Über 3 Sätze dominierten sie das Weltklasse Duo Gosch/Horst und konnten am Ende nach einem 2:1 (-19, 18, 10) über den Finaleinzug jubeln. Xandi konnte sein Glück nach dem Spiel noch gar nicht richtig fassen: „Unglaublich. Das gibt es gar nicht. Obwohl wir im ersten Satz eine 19:15 Führung hergeschenkt haben und im zweiten gleich mit 0:3 gestartet sind haben wir noch gewonnen. Wir waren über die gesamte Spieldauer obenauf. Das war eine super Leistung von uns. Flo & Alex sind am Block von Robin verzweifelt! Es war einfach nur saugeil! In der Nacht hat sich eine Wespe in meinem Bett versteckt und mir zweimal in den Oberschenkel gestochen. Hat zwar anständig gebrannt, aber anscheinend hatte ihr Gift doch eine positive Wirkung bei mir!“
Co-Trainer und Bruder von Xandi Hansi Huber übermittelte sofort die Glückwünsche: „Ich weiß schon lange, dass die Jungs super Beachvolleyball spielen können, aber dass es für Gosch/Horst reicht hätte ich nie gedacht. Ich hoffe Chefcoach Martin Plessl kriegt das im Urlaub irgendwie mit. Ich freu mich schon wieder auf die nächsten Trainings mit den beiden!“ Die Revanche an Berger/Doppler glückte dem Sensationsteam im Finale dann leider nicht mehr und so musste sich Xandi mit seiner dritten Silbermedaille hintereinander begnügen.

Für Robin war es die erste Medaille bei seinen ersten Staatsmeisterschaften: „Sensationell, dass ich gleich beim ersten Antreten mit einer Medaille nach Hause gehe. Es war ein hartes Turnier für uns. Jede Partie war heiß umkämpft. Nächstes Jahr hol ich mit Xandi dann endlich sein erstes Gold!“ Erstmal stehen für die We Fly High – Beacher aber diesen Sommer noch einige internationale Turniere am Programm. Schon am Mittwoch verlassen sie das geliebte Kärnten wieder in Richtung Süden. Von 23. bis 25. Juli treten sie in Novi Sad beim Challenger-Turnier zur letzten Generalprobe für Klagenfurt an. Sie sind dort fix im Hauptbewerb gesetzt und können so zumindest zwei gute Vorbereitungsspiele für Klagenfurt absolvieren. Ziel ist aber eine Top-10 Platzierung, die mit einer ähnlichen Leistung wie in Hartberg an diesem Wochenende wohl leicht zu erreichen sein wird.

Über den Autor
Alexander Huber

Verein: ABC Wörthersee
Sportart: Beachvolleyball
Geburtstag: 25.07.1985

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