Xandi Huber, der heute seinen 26. Geburtstag feiert, machte sich schon im Voraus selbst das schönste Geschenk. Mit einem 9. Platz beim CEV-Masters in Niechorze (Polen) konnte er gemeinsam mit Partner Robin Seidl die Teilnahme an der Europameisterschaft in Kristiansand fixieren. Im strömenden Regen kämpften sich die zwei Kärntner beim Turnier an der polnischen Ostseeküste am Samstag durch den Loser-Pool in die Top10. Auf eine hauchdünne Erstrundenniederlage gegen die Letten Smedins/Caics antworteten Xandi & Robin mit zwei wichtigen Siegen gegen Italien und Türkei, ehe sie wie schon in Novi Sad von den Norwegern Horrem/Hordvik gestoppt wurden. Vor dem Grand Slam in Klagenfurt steht nur noch das Challenger in Varna (BUL) auf dem Programm, das die Jungs aber vielleicht auslassen werden!

Sofort nach dem Ausscheiden in Niechorze begann Xandi zu rechnen: „Ich hab mir die Punkte angeschaut, hab nachgesehen wie die anderen Teams gepunktet haben. Und dann kam ich zu dem Schluss, dass der 9. Platz reicht. Sofort war die Enttäuschung über die Niederlage dahin und ich hab mich irre über die geschaffte Qualifikation für die Europameisterschaft gefreut! Wir haben unser zweites hoch gestecktes Saisonziel erreicht. Ich bin überglücklich! Wenn wir in Varna antreten sind wir auf jeden Fall in Kristiansand dabei.“ Noch wird im Kärntner Beachvolleyballteam aber weiter gerechnet. Um sich optimal auf Klagenfurt vorbereiten zu können, wollen sie das Challenger in Bulgarien nächste Woche eventuell auslassen. Natürlich aber nur, wenn dadurch die Teilnahme an der Europameisterschaft nicht gefährdet wird. Die Entscheidung wird spätestens am Dienstag getroffen.

Die Ausgangssituation für die Beachvolleyball-Vizestaatsmeister beim zweiten CEV-Masters der Saison war klar. Sie brauchten zumindest einen 9. Platz um die Chance auf die Europameisterschaft zu wahren. Doch schon in Runde 1 mussten sie durch eine knappe 1:2 (11, -15, -15) Niederlage den Weg in die Hoffnungsrunde antreten. In der Folge trotzten sie dem schlechten Wetter und holten sich zwei 2:0 Siege. Robin kosteten die Spiele im kalten Polen schon einiges an Überwindung: „Das erste Spiel hätten wir gewinnen müssen. Ich war bitter enttäuscht nachdem wir 4 Matchbälle abgewehrt und trotzdem verloren hatten. Und dann mussten wir noch einmal in die Kälte hinaus und am nächsten Tag wieder bei strömendem Regen und kaltem Wind spielen. Das war schon bitter. Aber wir haben gegen die Italiener und gegen die Türken die nötige Spannung aufgebaut und unser Spiel durchgezogen.“ Gegen Cavaliere/Zauli (ITA) agierten sie beim 21:17 und 21:18 ebenso souverän wie beim 21:19 und 21:16 gegen Giginoglu/Sahin (TUR).

Mit beiden Teams sind die zwei Kärntner gut befreundet. Deshalb war vor allem Xandi wenig erfreut über die Auslosung: „Die Italiener kenn ich schon lange. Mit Rudy (Anm.: Cavaliere) habe ich sogar schon einmal Silber beim A-Cup in Rum geholt. Sie sind beide wirklich gute Freunde. Meine ‚amici‘ sozusagen. Schade, dass wir genau auf sie getroffen sind. Und auch mit den Türken haben wir uns diesen Sommer angefreundet. Sie teilen meine Leidenschaft für Poker! Naja, ich hoffe sie haben uns die Siege nicht übel genommen!“ Im Spiel um Platz 7 kam es dann zum erneuten Aufeinandertreffen mit Horrem/Hordvik aus Norwegen. Xandi & Robin hatten von Beginn an Probleme mit dem stärker werdenden Wind und konnten die Skandinavier nur im zweiten Satz fordern. Mit dem unrühmlichen 0:2 (-10, -18) verabschiedeten sie sich aus dem Turnier.

Unterm Strich blieb am Ende aber die bereits fünfte Top10-Platzierung auf der europäischen Tour in diesem Sommer bei fünf Antritten. Obwohl vor allem das letzte Spiel alles andere als gut verlaufen ist, zeigt sich Robin zufrieden mit dem erreichten Endrang: „Wieder Top10, das ist schon Wahnsinn. Bei der Europameisterschaft sind wir jetzt fix dabei, was will man mehr. Für die klare Niederlage im letzten Spiel habe ich auch keine richtige Erklärung. Unsere Gegner haben einfach den Wind besser genutzt wie wir. Wir haben gegen den Wind anstatt mit ihm gespielt. Bis jetzt war es immer knapp gegen die Norweger. Diesmal waren wir aber im ersten Satz chancenlos und auch im zweiten Satz lagen wir selten in Führung. Jetzt müssen wir versuchen für die zwei Höhepunkte Klagenfurt und EM in Topform zu kommen. Dort möchte ich solche Spiele dann gewinnen!“

Über den Autor
Alexander Huber

Verein: ABC Wörthersee
Sportart: Beachvolleyball
Geburtstag: 25.07.1985

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