Hallo liebe Sportfreunde!

Doch etwas erschöpft bin ich wieder von der Europameisterschaft aus Portugal nach Hause gekommen. Es war eine turbulente Woche. Ich bin mit dem Ziel eine Medaille zu gewinnen nach Monfortinho (Por) gereist. Knapp habe ich sie leider verfehlt. Aber von Anfang an.

Die Wettkampfwoche startete ausgezeichnet. Gemeinsam mit Marina Reiner (erstmals zwei Athleten vom gleichen Verein) startete ich in der Mixed Sprint Staffel. Es war mir eine große Freude mit ihr gemeinsam um das Diplom zu kämpfen. Mit Platz 5 zeigten wir eine Top Leistung die wir selbst nicht erwartet hätten. Zur Medaille fehlte gar nicht allzu viel.
Am darauffolgenden Tag fand die erste Einzelentscheidung der EM über die Sprintdistanz statt. Der Sprint ist eigentlich nicht so ganz die Disziplin die mir am besten liegt. Ich ging aber recht locker in das Rennen und das Ziel war es einen guten Rhythmus für die kommenden Rennen zu finden. Der schwierige Stadtkurs lag mir recht gut. Die Beine waren schnell, der Kopf war klar und ich hatte meine Gedanken sehr gut unter Kontrolle. Mit einem recht kontrollierten und beinahe optimalen Rennen wurde ich ausgezeichneter 6. und holte mir somit mein erstes Top 6 Resultat bei einer EM oder WM-und das im Sprint.
Nun freute ich mich umso mehr auf die Mitteldistanz am nächsten Tag. Ich wusste die Form stimmt, ich fühlte mich locker und scharrte schon wie ein Rennpferd am Start. Leider war die Euphorie bald gebrochen und nur 200m nach dem Start schlug der Defektteufel dieser EM das erste Mal zu. Ein ca. 1cm großer Schlitz im Reifen kostete mir über 4 Minuten und ich wurde 26. Ich dachte mir…naja es hat noch nicht sein solln…aber es kommt noch die Langdistanz.
Bei der Langdistanz lief es leider einfach nicht so ganz 100% ig zusammen wie es für einen Medaillengewinn passen muss… Es war komisch, ich kam nicht in den Flow, machte immer wieder kleine Fehler und wusste dass ich heute nicht vorne mitmischen kann. Der neunte Platz am Ende überraschte mich sehr, denn ich hätte mich schlechter eingeschätzt.
Unser Traumziel „Heavy Medal“ in der Staffel stand zum Abschluss der EM am Programm. Ich durfte als Schlussfahrer für das Team Österreich 1 an den Start gehen. Der Traum von einer Medaille war an diesem Tag stärker spürbar als je zuvor. Ich wollte dieses „Schwermetal“… An 6er Position wurde ich ins Rennen geschickt. Gleich konnte ich den vor mir gestarteten Italiener überholen und erwischte einen Traumlauf. Gerade als ich zum Tschechen auf Platz 4 aufschloss, schlug der Defektteufel ein zweites Mal zu. Diesmal einen Reifenschaden mit einem 2cm großen, irreparablen Riss… Ich wollte es nicht wahrhaben. Es war mein bisher härtester Weg zurück ins Ziel. Es war Ärger und Frust zugleich, mir taten vor allem meine Staffelpartner leid. Wir sind ein tolles Team und leben für den Traum gemeinsam eine Medaille zu gewinnen und dann scheitert man das zweite Jahr in Serie durch einen Defekt.
Naja…das Sportlerleben geht weiter, es bleibt heuer noch eine Weltmeisterschaft und da gibt es wieder die Chance um Medaillen zu kämpfen. Ich fühle mich in guter Form und hoffe das ich und meine Teamkameraden gesund bleiben und nochmals bei der WM angreifen können.
Vielen Dank an all jene die mir aus der Heimat die Daumen gedrückt haben, dass gibt mir enorm viel Kraft!
Nun geht es weiter mit den Staatsmeisterschaften über die Langdistanz die am 27.Juni in Kärnten stattfinden.

Über den Autor
Kevin Haselsberger

Verein: Naturfreunde Villach
Sportart: Mountainbike-Orientierung
Geburtstag: 25.06.1989

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