Von Freitag, den 13. September, bis Sonntag, den 15. September, wurden im 50 km nordöstlich von Kapstadt gelegenen Stellenbosch die diesjährigen Goju-Ryu Stilrichtungsweltmeisterschaften im Karate ausgetragen. Einige Sportler des österreichischen Nationalteams ließen sich die Chance nicht entgehen ihr können gegen Spitzenathleten aus der ganzen Welt unter Beweis zu stellen. Auf die weite aber vor allem spannende Reise auf die Südhalbkugel machte auch ich mich. Ich trat in den Kategorien Kata Einzel Junioren und Kata Team der offenen Klasse an.

In Südafrika angekommen begann die Vorbereitung auf die Bewerbe wie geplant und auch an die noch etwas winterlicheren Temperaturen konnte ich mich gut anpassen. In der Halle ohne Heizung musste ich aber trotzdem versuchen nicht auszukühlen, da das eine verminderte Wettkampfleistung bedeutet hätte.

Kata Einzel U18:

In der ersten Runde konnte ich mich mit einer starken Kururunfa gegen meinen englischen Kontrahenten durchsetzen und in die nächste Runde einziehen.
In der zweiten Runde überzeugte ich die Kampfrichter von meiner Seinchin und konnte meinen südafrikanischen Gegner mit 5:0 Kampfrichterstimmen besiegen.
Als ich im Halbfinale auf den amtierenden Europameister Francesco Grande aus Italien traf, traten wir beide mit einer Suparinpei gegeneinander an. Trotz einer starken Kata konnte ich nur einen der fünf Schiedsrichter überzeugen und verlor 1:4 gegen den Gold holenden Italiener.
In der Trostrunde setzte ich mich gegen einen weiteren starken Gegner mit 3:2 Stimmen durch und sicherte mir somit meine erste Bronzemedaille bei disen Weltmeisterschaften.

Kata Team Herren:

Im Kata Team Bewerb traten insgesamt 5 Teams gegeneinander an.
In der ersten Runde mussten meine Teamkollegen(Darmann, Rath) und ich gegen die späteren Gewinner unser Können zeigen. Jedoch konnte uns auch eine kräftige Suparinpei nicht helfen das sehr starke tschechische Team zu besiegen. Da die Tschechen in der nächsten Runde auch das Team aus Namibia schlugen und so ins Finale einzogen, konnten wir uns auf eine Trostrunde mit Bunkai gegen die Teamkollegen aus Namibia vorbereiten. Nachdem unsere Kururunfa samt Bunkai den Kampfrichtern präsentiert wurde, entschieden diese sich für ein eindeutiges Ergebnis. Wir gewannen mit 5:0 und sicherten uns den dritten Platz.

Somit hatte ich zwei Bronzemedaillen gewonnen und mir bei meinem ersten Antreten bei einer Weltmeisterschaft gleich doppelte Freude erkämpft.