Xandi Huber & Robin Seidl schaffen zum ersten Mal auf der World-Tour gemeinsam
den Sprung in den Hauptbewerb und belegen beim FIVB-Open in Aaland (Finnland)
den 25. Rang! Bei schwierigen Bedingungen kämpften sie sich am Mittwoch mit einem
Sieg über die Briten Miedzybrodzki/Garcia-Thompson in die alles entscheidende letzte
Qualifikationsrunde. Dort lieferten sie mit einem Sieg über die Kanadier Van
Huizen/Redmann die Riesesensation. Am nächsten Tag folgten trotz guter Leistungen
zwei Niederlagen gegen China und Russland. Den A-Cup in Mürzzuschlag, der am
Wochenende stattfindet, müssen sie auf Grund von starken Rückenschmerzen bei Xandi
leider auslassen.

Nicht optimal sind die zwei Kärntner in das Turnier auf der finnischen Insel Aaland gestartet.
Der starke Regen machte im Spiel gegen Großbritannien vor allem dem Blockspieler Robin Seidl
zu schaffen: „Es hat stark geregnet und der Wind hat auch anständig geblasen. Eben genau wie
man es sich von einem Turnier in Skandinavien vorstellt. Es war richtig kalt. Zu Beginn ist uns
einfach gar nichts gelungen. Wir haben aber einfach weiter gekämpft und irgendwann im zweiten
Satz kamen wir endlich ins Spiel! Es war nicht leicht die Partie nach einem völlig verpatzten
ersten Satz noch zu drehen.“ Mit einem 17:21, 21:17 und 15:11 stiegen er und Xandi schließlich
in die dritte Qualifikationsrunde auf.

Zum ersten Mal hatten sie die Möglichkeit in einem alles entscheidenden Spiel den Sprung in den
Hauptbewerb auf der World-Tour zu schaffen. Xandi, der sich schon in der ersten Partie eine
Rückenverletzung zugezogen hatte, kam zu Beginn mit den schweren mit Wasser angesaugten
Bällen überhaupt nicht zu Recht, erfing sich aber und legte mit einer starken
Verteidigungsleistung den Grundstein zum Sensationserfolg über die als Nr. 2 gesetzten
Kanadier: „Es war fast nicht mehr regulär. Es hat den ganzen Tag geschüttet und die Bälle haben
das Wasser aufgenommen. Noch dazu war es kalt und schon ziemlich dunkel. Mein Rücken hat
ziemlich geschmerzt! Den ersten Satz muss ich auf meine Kappe nehmen. Dann kam ich besser
ins Spiel und Robin spielte eigentlich eine fehlerlose Partie. Nach der Verwertung unseres
zweiten Matchballs konnte ich es erst gar nicht glauben. Dass wir gleich in der ersten
gemeinsamen Saison eine Quali überstehen hätte ich nie gedacht.“

In 3 spannenden Sätzen sicherten sich die Vizestaatsmeister mit 13:21, 21:16 und 15:13 einen Platz im Main Draw. In der Folge stand der junge Robin Seidl zum ersten Mal überhaupt in seiner Karriere in einem World-Tour Hauptbewerb: „Einfach geil! Es war ein harter Kampf. Schwierige Verhältnisse und starke Gegner. Noch dazu sind wir zwei Mal in Satzrückstand geraten. Aber wir haben nie aufgegeben und zur Belohnung dürfen wir morgen gegen die Stars antreten.“ Darüber hinaus musste Xandi die komplette Rückreise neu buchen: „Neuer Flug, neues Fährenticket, neues Busticket. Zum Glück haben wir mit Springerreisen auf dem Gebiet
einen kompetenten Partner. Ein Problem war aber, dass wir nur zwei Shorts eingepackt hatten und diese nach der Quali völlig durchnässt waren. Zum Glück hat uns eine freundliche Finnin die
Hosen in den Trockner geschmissen.“

Die Auslosung für den Hauptbewerb bescherte den We Fly High – Beachern dann gleich in
Runde Eins die zweifachen Turniersieger dieser Saison Wu/Xu aus China. Gegen die aktuelle
Nummer 5 der Welt zeigten Xandi & Robin die beste Leistung im Turnier. In beiden Sätzen
können sie sich eine Führung erspielen. Trotzdem setzte sich am Ende die Klasse der beiden 2-
Meter-Riesen aus dem Land der aufgehenden Sonne mit 15:21 und 18:21 durch. Im Loser-Pool
trafen die Jungs dann auf den Klagenfurt-Sieger von 2009 Dimitri Barsouk und seinen neuen
Partner Andrey Maryshev. Den ersten Satz gaben sie leider durch leichtfertig vergebene
Punktchancen aus der Hand. Die langsam aufkommende Müdigkeit führte dann zum Verlust des
zweiten Satzes. Xandi war aber trotzdem mit der gezeigten Leistung zufrieden: „Wir haben
eigentlich gut gespielt. Den ersten Satz hätten wir uns locker holen können. Wir waren nur zu
wenig abgezockt bei den wichtigen Punkten. Mitte zweiter Satz war dann die Luft draußen. Wir
begannen einfach die harte Quali vom Vortag zu spüren. Froh bin ich aber, dass mein Rücken
gehalten hat. Das wäre bitter gewesen, beim ersten Hauptbewerb gleich w.o. geben zu müssen.
Jetzt werde ich mich hier vor Ort noch intensiv therapieren lassen und hoffe, dass ich bis zum
FIVB-Open in De Haag nächste Woche wieder voll fit bin.“
Zufrieden und mit 2000 Dollar Preisgeld treten Huber/Seidl am Samstag die Heimreise mit
Fähre und Flugzeug an. Den A-Cup in Mürzzuschlag von 21. bis 22. August werden sie auslassen
um Xandi’s Rücken zu schonen. Ihren nächsten Auftritt, den sie von 24. bis 29. August beim
FIVB-Open in Holland haben werden, kann Robin schon kaum mehr erwarten: „Ich bin schon
richtig aufgeregt. Im Heimatland meiner Mutter, in meiner zweiten Heimat zu spielen wird ein
ganz besonderes Erlebnis für mich. Ich hoffe, dass Xandi rechtzeitig fit wird damit wir dann am
nächsten Mittwoch in der Quali wieder Vollgas geben können.

Über den Autor
Alexander Huber

Verein: ABC Wörthersee
Sportart: Beachvolleyball
Geburtstag: 25.07.1985

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