Nico und Niko vergolden ihre Saison mit dem Titel zu hoher See. Und das mit einem six pack.
Es war Ruhe eingekehrt. Kein Segeln, endlich Pause. Dann kam Biograd, acht Tonnen unterm Arsch und keine Trapeze. Gerade einmal zwei Wochen haben die Buben ihre Füßlein stilhalten können und ab ging die Post. Im Gepäck der Trainer, zwei Journalisten, eine Kamera und zwei aus dem Osten.

Die Hochsee-Meisterschaft wird in Sachen One Design auf einer Bavaria Match ausgetragen. Das ist verglichen mit dem 49er ein imposanter Flugzeugträger, aber dafür zu Acht zu segeln. Schließlich gibt es eine Menge zu tun. Und weil dem so ist brauchts unter anderem einen, der den Spinnaker hochzieht, oder einen, der die Blase unter Deck reißt. Die Granaten sagen dazu Mastmann, was irgendwie Sinn macht und Floater, was überesetzt zinsvariable Anleihe heisst. Im Fall der Hobas/BMW Truppe, so der logische Teamname, war Polt Mastmann und Rietzler Floater. Beide zum zweiten Mal im Team und beide auf ihren Positionen top. Der eine eher kleiner, dafür kräftig und jetzt mit einer Rippenprellung am Weg, der andere etwas größer, eine Gazelle, dafür mit Blutergüssen und bösen Abschürfungen an Hüfte und Schienbein.

„Wo mir san, is vurn“, haben sie vor dem Rennen gesagt. Ohne genau zu wissen was auf sie zu kommt und prompt ballerte es aus vollen Rohren. Manchmal war weniger, ganz selten nichts. Mit fünf Tagesersten und drei zweiten Plätzen gaben die 49er Gesamt-Weltcupsieger 2010 und ihr durchaus unterhaltsames six pack dem Rest des Feldes zehn Punkte. Angeführt wurde dieses von Vorjahres-Champion Christian Bayer, dessen Aquila Sailing Team von Christian Binder taktisch beraten wurde. Rang drei ging an Peter Czajka und seinem Team, dann kamen Gerhard Pils, Rene Mangold und Co., Fünfte wurden Sylvia Vogl und ihre Crew. Liest sich gut und Recht hatten sie. Weil die Jungs den Fluzeugträger nach nur einem Trainingstag segeln, als wäre es ein 49er, und weil Ivan der Coach in Sachen Wind Dinge ansagt, die dann auch tatsächlich eintreten. Weil Ivan gut mit Andi zusammenspielt und weil Canon Kodak Stefan die geborene Figur für den Bug ist. Weil sich Resch durchsetzt und sagt wo es lang geht und falls einer verloren geht, maximal die Rippen kaputt sind.

Herzlichen Dank für die Mitarbeit und weiter geht´s. Zuerst vier Wochen Perth, dann 14 Tage Melbourne, wo Mitte Dezember die Weltcup-Saison 2011 eingeläutet wird.

Über den Autor
Nikolaus Resch

Verein: Yacht Club Velden
Sportart: Segeln
Geburtstag: 30.11.2002

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