MTBO-Europameisterschaft in Litauen: Drei Rennen, viele Erkenntnisse
Vergangene Woche war ich bei der EM in Vilnius am Start. Das Gelände dort war fordernd – viele Wege, meist gut sichtbar und schnell befahrbar, aber genau das machte die Orientierung umso schwieriger. Es ging ständig darum, schnell Entscheidungen zu treffen, die richtige Route zu wählen und dabei keinen Moment die Konzentration zu verlieren. Mein Ziel war ein Platz unter den Top 15 – am Ende blieb es bei soliden Teilresultaten und der Erkenntnis, dass noch Luft nach oben ist.
Massenstart:
Ich kam aus der dritten Startreihe gut weg, konnte gleich einige Positionen gutmachen. Körperlich stark unterwegs, kaum Fahrfehler – aber ich kam spät in den Flow, hatte Mühe bei der Orientierung und wählte oft die langsamere Route. Insgesamt ein solides Rennen – Platz 28.
Mitteldistanz:
Das Rennen lief richtig gut an. Ich war voll im Flow, technisch konzentriert, ständig im Kartenkontakt. Leider bin ich gegen Ende mit zu viel Risiko in einen komplexen Abschnitt gefahren, nahm eine falsche Abzweigung und merkte den Fehler zu spät. Rund sechs Minuten Zeitverlust – und damit von einem klaren Top-20-Kurs zurück auf Platz 47.
Sprint:
Sehr steil, technisch fordernd – aber ich kam gut durch. Zwei, drei nicht ideale Routen, aber kaum echte Fehler. Insgesamt ein sauberes Rennen, mit dem ich zufrieden bin – Platz 27.
Fazit:
Ich wusste, dass mir dieses Gelände nicht unbedingt liegt. Um in Litauen vorne dabei zu sein, braucht’s ein fast perfektes Rennen – und das war diesmal nicht dabei. Natürlich waren die Erwartungen höher, aber wir wissen jetzt ganz genau, wo wir ansetzen müssen. Ich freue mich auf die Vorbereitung für die Weltmeisterschaft im August in Polen – und dort liegt mir das Terrain sicher besser.
Über den Autor

Georg Koffler
Verein: Naturfreunde Villach
Sportart: Mountainbike-Orientierung
Geburtstag: 27.09.2001