Auch dieses Jahr durfte ich wieder bei der Junioren-WM im Orientierungslauf starten, die von 9. bis 15. Juli im Engadin – dem schweizerischen Inntal – ausgetragen wurde. Das Gelände rund um das Wettkampfzentrum Scuol lässt sich leicht aber präzise mit nur einem Adjektiv beschreiben: steil.
Diese geographische Eigenschaft der Schweiz machte sich bereits im ersten Bewerb, dem Sprint, bemerkbar. In den Straßen des Tourismusortes Scuol ging es auf und ab. Ich erwischte den Lauf nicht ganz optimal und landete somit nur auf dem 75. Platz in einem extrem dichten Feld, bestehend aus 167 Teilnehmern.
Am Tag darauf – Montag – folgte die Langdistanz am Ofenpass auf 2.100 Metern Seehöhe. Ursprünglich meine Paradedisziplin, wurde just jener Tag zu einem Unglückstag für mich. Seitenbandeinriss im rechten Sprunggelenk kurz nach Posten 8. Obwohl ich das Rennen noch korrekt und auf dem 76. Platz beenden konnte, wusste ich, dass die WM für mich gelaufen war. Wenige Stunden später erhielt ich dazu die medizinische Bestätigung im Krankenhaus.
Am nächsten Tag fuhr ich nach Hause. Bei den restlichen Bewerben, Mitteldistanz Qualifikation und Finale und dem abschließenden Staffelrennen startete ich nicht. Somit konnte ich mein Saisonziel #1 – ein Top10-Platz bei der Junioren-WM – heuer bei weitem nicht erreichen. Nächstes Jahr gibt es aber noch eine Chance, dann in Finnland, wo das Gelände konträrer zur Schweiz nicht sein könnte: flach.

Über den Autor
Rafael Dobnik

Verein: OLC Union Viktring
Sportart: Orientierungslauf
Geburtstag: 01.01.1997

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