Nach einem sehr trainingsreichen Vorjahr, in welchem mir der Lockdown das Leben als Leistungssportler sehr einfach gemacht hat, war es heuer wieder Zeit den Fokus auf die Rennen zu legen. Die großen Ziele der Saison: die Weltmeisterschaft in Finnland und die Europameisterschaft in Portugal.

Vorbereitung
Wie auch im Vorjahr reiste ein Teil des österreichischen Nationalteams nach Gran Canaria, um dort für 2 Wochen Trainingsstunden am Rennrad zu sammeln. Neben meinen üblichen einsetzen im MTB-Orienteering, war ich heuer auch für das neue Rennradteam RC Feld am See in der Rad Bundesliga am Start und werde auch in den nächsten Jahren versuchen dort den Anschluss zu finden. Ziel im Rennradteam ist es weiterhin Erfahrung zu sammeln und die langen, physischen Rennen als Grundlage für die Rennen im MTB-O mitzunehmen.

Wettkampfsaison
In den nationalen Rennen dieser Saison konnte ich bei den österreichischen Meisterschaften zwei Mal den Meistertitel und einmal den Vizemeistertitel holen. Abseits der Meisterschaften startete ich wie auch in den letzten Jahren in der Elite Kategorie und kämpfte in dieser größtenteils um die Top 5 Plätze.

Weltmeisterschaft
Die Erwartungen für die Weltmeisterschaft in Finnland waren schwer zu definieren, da vor allem das Gelände (flach und O-technisch sehr anspruchsvoll) nicht wirklich für mich sprachen. Doch vor Ort bewies ich mir das Gegenteil. Gleich zu Beginn lag ich im Massenstart zwischenzeitlich auf Rang 2 und war vor allem physisch ganz vorne dabei. In der letzten Schleife misslang mir jedoch eine Routenwahl. Am Ende wurde es Rang 8. Auch über die Mitteldistanz war ich sehr gut unterwegs und überraschte mich in dem o-technisch schwierigen Rennen mit dem 8. Platz.
Über die Langdistanz folgte mit dem 7. Platz erneut ein Top 10 Ergebnis.
Vor allem aufgrund der Konstanz in meinen Rennen bin ich mehr als zufrieden mit den Leistungen bei der Weltmeisterschaft. Auch wenn es in Finnland noch nicht für ein Top 6 Ergebnis reichte, war nun vor allem die Motivation auf die Europameisterschaft riesig.

Europameisterschaft
Mit dem Gedanken zu meiner letzten Großveranstaltung bei den Junioren zu reisen, war der Druck an mich selbst sehr groß. Nachdem das Gelände in Portugal sehr viele Ähnlichkeiten mit jenem hier in Österreich hat, war die Erwartung an mich recht klar: das Ziel war der Sprung in die Top 6.
Nach den ersten beiden Rennen erreichte ich Platz 10 und 11 und war sehr unzufrieden mit meinen Leistungen. Ich war physisch in einer sehr guten Form und konnte dies in den Zwischenzeiten gut erkennen. Das große Problem der ersten Rennen waren kleine und auch größere Orientierungsfehler, welche sich immer wieder in meine Rennen schlichen. Dadurch war der Druck vor meinem letzten Einzelrennen in der Juniorenkategorie noch größer.
Über die Langdistanz startete ich sehr ruhig ins Rennen, um nicht gleich zu Beginn mit einem Fehler den Anschluss zu verlieren, jedoch fühlte ich mich sehr bald wohl auf der Karte und hatte einen meiner Konkurrenten bereits im Blickfeld. Das Rennen war genau richtig für mich: eine sehr physische Langdistanz mit langen Routenwahlen. Ich fühlte mich sehr sicher und wählte die richtigen Routen. Am Ende kämpfte ich mich mit meinem Konkurrenten, den ich eingeholt habe, gemeinsam durch die o-technische Zieleinfahrt. Im Ziel angekommen lag ich auf den 5. Platz und holte mir damit mein erstes Einzeldiplom. Zum Abschluss der Europameisterschaft lagen wir im Staffelbewerb zwischenzeitlich auf Goldkurs und die Hoffnung auf eine Medaille bei der letzten Junioren EM war groß. Doch wie es im MTB-O viel zu schnell geht, machte ich zwei kleine Routenwahlfehler, welche uns die Medaillenränge kosteten. Mit dem 4. Platz konnten wir uns jedoch auch in der Staffel ein Diplom sichern.

Im Rückblick auf meine heurige Saison bin ich sehr zufrieden. Ich habe meine Ziele erreicht und über das Ganze Jahr sehr konstante Leistungen gezeigt. Nun freue ich mich auf den Winter. Über diesen werden ich viele Stunden alternativ auf Langlaufski und Tourenski absolvieren und bei einigen Ski-O Bewerben an den Start gehen. Im nächsten Jahr freue ich mich auf den Sprung in die Elite Kategorie.

Über den Autor
Georg Koffler

Verein: Naturfreunde Villach
Sportart: Mountainbike-Orientierung
Geburtstag: 27.09.2001

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